CMD steht für Kraniomandibuläre Dysfunktion (latein: Cranio). Es beschreibt eine Vielzahl von Problematiken rund um den Kiefer, das Kiefergelenk und die Kiefermuskulatur. Über ein Drittel der Deutschen hat Probleme mit dem Kiefergelenk, ein kleiner Teil von Ihnen hat so große Probleme, dass sie einen Arzt konsultieren. Sie klagen über Schmerzen beim Kauen, nächtliches Zähneknirschen, Ohrenschmerzen, Schmerzen im Gesicht oder gar Bewegungseinschränkungen des Kiefers oder leiden unter diffusen Kopfschmerzen, die vom Kiefer ausstrahlen. Die Schmerzen im Kiefer können sich in den Körper fortsetzen, so dass weitere schmerzhafte Symptome bis hin zu Rückenschmerzen, insbesondere im Schulter-Nacken-Bereich oder Schlafstörungen möglich sind.
Konzept
Der Physiotherapeut kann insbesondere mit einer CMD-Therapie helfen, wenn die Ursache für die Störung vor allem in muskulären Verspannungen und Blockaden zu finden ist. Häufig wird die Therapie durch eine vom Zahnarzt verordnete Aufbissschiene, bzw. Okklusionsschiene unterstützt. In mehreren Sitzungen, in der Regel mindestens sechs, versucht der CMD Therapeut, die betroffenen Bereiche der Muskulatur zu behandeln, Spannungen und Blockaden zu lösen. Dies erfolgt durch manuelles Einwirken des Therapeuten auf das Kiefergelenk bzw. die Kiefergelenkmuskulatur. Ziel ist langfristig immer die Linderung von Schmerzen und der Erhalt oder die Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit des Kiefers mit Kiefergelenk und -muskulatur.
Der Zahnarzt, Kieferorthopäde oder auch Hausarzt kann bei bestehender Diagnose eine Heilmittelverordnung (Rezept) über „Manuelle Therapie“ oder „Krankengymnastik“ bei CMD verordnen.